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ALOISIUS - vom Fohlen zum Reitpferd

Diagnose Sommerekzem - was ist das?

Drei Wochen Sommerurlaub waren vorbei und es ging wieder nach Hause. Es waren drei erfolgreiche Wochen. Ich hatte es geschafft aus Loisl ein "Fahrpferd" zu machen. Na ja, er war halt nach täglichem Bodentraining das erste mal vor die Kutsche gespannt worden. – Nur schwer fand ich mich in den Büroalltag zurück und wollte so schnell wie möglich wieder zu Loisl, um die erlernten Fähigkeiten weiter zu vertiefen. Das erste Wochende nach dem Urlaub ließ leider keine Zeit und so dauerte es zwei Wochen bis ich wieder bei Loisl war. Was ich mit entsetzen feststellen mußte war, dass Loisl unter der Mähne, am Bauch und vor allem links und rechts des Widerrists offene, verkrustete und haarlose Stellen hatte, die bei genauerem Hinsehen nach Entzündung, Kampfverletzung oder nach einem Pilzbefall aussahen.
schlimmes Sommerekzem
stark aufgekratzt
Der eilig herbeigerufene Tierarzt diagnostizierte ein Ekzem. Aller Wahrscheinlichkeit nach von der Kriebelmücke (genannt Sommerekzem), die gerade zu dieser Zeit im Herbst ihr zweites Aktivitätshoch des Jahres hatte. Beim Grillen am Abend zuvor hatte Anja auf die Frage, was wäre wenn es ein Ekzem ist, mit einer typischen Handbewegung – der Flachen Hand quer zum Hals – geantwortet: "Na konnst es vergessen!" Und genau dieser Extremfall war nun eingetreten? Musste Loisl zum Metzger? – Der Tierarzt verabreichte eine Kortisonspritze und ließ mir eine Hautcreme zum Auftragen auf die offenen und teilweise verkrusteten Stellen da. Es lohne sich nicht mehr jetzt im Herbst etwas zu unternehmen, die Kriebelmückenzeit wäre bald vorbei, war das Resume seines langen Vortrags. Aber im Frühjahr, am besten schon im Januar oder spätestens im Februar, wäre eine Impfung gegen Pilz angesagt, die seiner Erfahrung nach einigen Pferden gut gegen das Sommerekzem helfe. Außerdem ab sofort: Insektenschutzmittel! Es gäbe noch viele weitere Möglichkeiten, aber welche jetzt bei Loisl die richtige sei, müsse man einfach ausprobieren…


Also doch kein Todesurteil?

Nein, natürlich nicht! Nach eingehenden Recherchen im Internet wurde mir klar, dass das Sommerekzem ein Thema ist, mit dem sehr viele Pferdebesitzer zu tun haben. Man sagt jedes fünfte Pferd leide mehr oder weniger daran und es würden Jahr für Jahr mehr. Bei den Bildern, die ich im Internet gesehen habe, muß ich sagen, dass Loisl wohl einer ist, der eher weniger darunter leidet, - noch zumindest! Da waren Fotos von Pferden zu sehen, die keine Mähne mehr hatten, einen komplett kahlen Hals, kahlen Rücken und Bauch sowie eine völlig abgewetzte Schweifrübe. Fraglich, warum deren Besitzer nicht früher eingegriffen haben?
Das Sommerekzem ist eine Überreaktion des Abwehrsystems auf Gifte wie die Insektengifte, also im Grunde eine Allergie! Die offenen Stellen entstehen dabei eher durch das Kratzen des Pferdes als durch die Stiche. Aber genau an diese Stellen gehen die Insekten natürlich wieder mit Vorliebe - ein Teufelskreis! Die Erfahrungen und Meinungen dazu gehen weit auseinander. Im Internet gab es Meinungen wie "Einmal Sommerekzemer, immer Sommerekzemer" oder "Das wird von Jahr zu Jahr schlimmer" bis zu "Das kann man gut in den Griff bekommen" oder "Meist ist es mit einer Futterumstellung getan". Auch der Tierarzt hatte von Spritzen, einer Spezifischen Immuntherapie (SIT), gesprochen, mit der schon einige Sommerekzemer vollkommen von ihren Leiden befreit wurden. Loisl sei noch jung und die Chancen ständen gut.


Ist es wirklich die Kriebelmücke?

Sommerekzem (K.Köster)
Ich stieß auf ein Buch, das mir eine etwas andere Sichtweise vermittelte und vor allem auf Probleme bei der Ernährung hinwies: "Sommerekzem – Ein Weg zur Heilung" von Karin Köster. Das Sommerekzem muß nicht ausschließlich durch die Kriebelmücke verursacht sein. Als ich z.B. von allergischen Reaktionen auf Weißmehl gelesen habe (Weißmehlallergie) und darauf gestoßen wurde, dass auch eine psychische Komponente eine Rolle spielen könnte, begann ich zu grübeln: Wir waren doch drei Wochen im Urlaub bei Loisl. Ich hatte während der ganzen Zeit ein oder sogar zwei mal am Tag mit Loisl sehr erfolgreich geübt, was Loisl sichtbar genoss. Er erhielt extrem viele Leckerlis und getrocknete Weißbrotreste! Und dann, ganz plötzlich, war der Urlaub vorbei und ich war weg! Wahrscheinlich wartete er jeden Tag sehnsüchtig auf mich, aber keiner kam. Kann ein Pferd Enttäuschung fühlen oder sich zurückgesetzt oder "ungeliebt" fühlen? Falls ja, wären das Argumente, die ein Ekzem erklären könnten. Zusätzlich ist zu überlegen, warum das Kriebelmücken-Sommerekzem erst jetzt auftreten sollte? Im letzten Jahr und im Frühjahr diesen Jahres hatte er keine Probleme damit! Selbstkritisch muß ich mich daher fragen, ob dieses Problem nicht eventuell ein selbst-gemachtes ist? Nun, mittlerweile weiß ich, dass dem nicht so ist. Aber ich will der weiteren Entwicklung nicht vorgreifen ...


Mir zu liebe!

Nach einer Woche
schon etwas besser
Die Begrüßung an diesem fraglichen Wochende nach dem Urlaub war fast als "zärtlich" zu bezeichnen. Loisl drückte seine Nase an mich und versuchte sie unter meinen Arm zu schieben. Ich stellte mich wie immer neben ihn, legte seinen Kopf auf meine rechte Schulter und streichelte seinen Nasenrücken. Er legte den Kopf ab *ächz* und hielt ganz still. Was wohl in ihm vorging? Es war das Wochende der "bösen" Diagnose (wie schon erzählt). - Als ich dann am folgenden Wochende wieder kam, sah das Ekzem aufgrund der Behandlung mit der Salbe schon besser aus. Zusätzlich zu der empfohlenen Behandlung, hatten wir den Türriegel an dem sich Loisl ständig aufkratzte umgebaut. Der Teufelskreis "stechen – kratzen – stechen - kratzen… war durchbrochen. Ich beschloss mit Loisl etwas zu trainieren. Mit vollem Fahrgeschirr gingen wir auf den Reitplatz um herauszufinden, ob er denn die Lektionen, die er im Urlaub gelernt hatte, noch beherrschte. Ja, er tat es. Er ließ sich über die Fahrleinen so präzise lenken, dass es schon fast unheimlich war. Das Lenken funktionierte aber nicht nur über die Leinen. Nein, auch mit "Wist" ( für links) und "Hot" (für rechts) ließ er sich über den Platz dirigieren. Nach einem ganz brav ausgeführten "Haaalt" versuchte ich ein "Zuuurück!" und zog dabei ganz vorsichtig abwechselnd die linke und die rechte Leine. Seine Ohren konzentrierten sich auf mich und er ging brav zwei, drei, vier Schritte zurück. Wow, das war neu! Ich konnte es nicht glauben und versuchte es im Laufe des Trainings noch zwei mal und es funktionierte einwandfrei. Ich denke, er tat das für mich! Er tat es um Harmonie herzustellen. Vielleicht war das die Harmonie, die ihm gefehlt hatte?


Nachbehandlung

Wieder eine Woche später: Die Kriebelmücken haben angeblich gerade "Hochsaison". Loisls aufgekratzte Stellen am Widerrist wurden weiter eingeschmiert und sehen echt schon ganz gut aus. Man sieht jedoch an den abgebrochenen Mähnen- und Schweifhaaren, dass er sich noch kräftig scheuert. Auch am Bauch gibt es noch offene Stellen. Ich habe "Wellcare" und ein spezielles Mineralfutter bestellt, will aber momentan nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen und lasse diese Produkte erst mal im Eck stehen. Die Mähne und den Bauch habe ich mit einem Aromaöl aus der Apotheke behandelt. Des weiteren wird Loisl bei schönem Wetter (dank Gela und Heide) mit Powerphaser besprüht (nur wenn wetterbedingt nötig, sonst nicht!). Weißbrot, Kraftfutter und Leckerlis gibt es überhaupt nicht mehr. Als Leckerli verwende ich nur noch Gelberuamwürfel (Hochdt.: Karottenwürfel). Die bisher effektivste Maßnahme war die Verlagerung des bewussten Türriegels, an dem Loisl sich ständig neu aufgekratzt hatte. Die Wunden verheilten gut und die Kriebelmücken gingen nicht mehr an diese Stellen. Zusätzlich habe ich im Offenstall einen Besen an einem der stabilen Ständer befestigt, so dass weiterhin eine gewisse Kratzmöglichkeit besteht. Jetzt heißt es durchhalten und beobachten! Ich werde berichten...


Relativ erfolgreich

Wieder eine Woche später: "Sacklzement", alle offenen Stellen sind komplett zugewachsen! Respekt! Die Maßnahmen sind wohl als "erfolgreich" zu bewerten. Ich hätte gar nicht gedacht, dass Fell so schnell nachwachsen kann. In den Tiefen der Mähne konnte ich noch einige Verkrustungen erfühlen. Anscheinend gehen die Kriebelmücken da noch hin - trotz Powerphaser! Also wieder dick Johanniskrautöl drauf (gibt es übrigens in der Apotheke), das mögen die Kribelmücken nicht. Auf den Bauch auch, da ist zwar alles zugeheilt, aber noch nicht zugewachsen. Eine Bekannte erzählte mir, dass auch ihr Pferd (auch ein Süddeutsches Kaltblut) sich kräftig an Mähne und Schweif "schubbert" (= kratzt), obwohl sie nichts von einem Sommerekzem weiß. Auch bei ihrem Pferdchen sieht man viele abgebrochene Haare, genau wie bei Loisl. Vielleicht ist alles nur halb so schlimm? Na, schau ma moi ... Ich traue mich ganz vorsichtig, also in geringen Mengen, wieder Knoblauch-Mineralbricks als Leckerli zu geben. Mineralien sollen den Körper gegen das Ekzem stärken und der Knoblauchgeruch soll Insekten fernhalten. Ach ja, da war ja noch das spezielle Mineralfutter: Es heißt "Basis MineralPlus Pellets von PHA, PZN 9670676". Loisl hat sich wie wild auf den Eimer gestürzt und ein großes Maul voll genommen. Dann hat er es Pellet für Pellet wieder aus dem Maul fallen lassen und hat den Eimer nicht mehr angeschaut! Die 30,- € waren wohl umsonst. Ich schau mal ob´s die anderen Pferde mögen ...


Rückschlag

Wieder zwei Wochen später: Die Kriebelmücken sind extrem aktiv. Loisl hat links und rechts der Mähne entlang offene Stellen und einige Verkrustungen tief in der Mähne. Es scheint also wieder schlimmer geworden zu sein. Loisl wurde gewaschen, einshampooniert und "entkrustet", und dann kam "Wellcare" drauf. Es soll bis zu 14 Tage alle Insekten fernhalten. Zusätzlich wird Gela, zumindest bei schönem Wetter, Powerphaser auftragen. Hoffentlich kommt bald der erste richtige Frost; dann sind die Mistviecher weg! - ... und so war es auch.


Blutuntersuchung und Spezifische Immuntherapie

Loisl wurde im September 3 Jahre alt und war schon ganz gut angeritten. Nun war der Winter vorbei und es war wieder Frühling. Den Winter hatten wir ohne Ekzem gut überstanden, das Fell war glatt und es gab keine offenen Stellen mehr... - bis Anfang April, da ging es wieder los. Jetzt wollte ich "Nägel mit Köpfen machen": Der Tierarzt nahm bei Loisl eine Blutprobe, die ich vom mutmaßlich besten (und teuersten: ca. 300,- €) Institut Deutschlands untersuchen ließ. Der Allergietest wurde
Allergietest als PDF
Allergietest
mir dann vom Tierarzt zugefaxt und sah sehr ernüchternd aus. Gerade bei den diversen Mückenarten und Stechinsekten hatte Loisl eine +3, d.h. "stark allergisch". Die höchste Stufe wäre eine +4 das ist "höchst allergisch", eine 0 oder "negativ" bedeutet "keine allergische Reaktion". Aber Loisl hat sogar bei Hafer, Weizen, Roggen, Gerste eine +1, also auch mit fertigen Leckerlis und Kraftfutter muß ich vorsichtig sein. Etwas seltsam finde ich seine Allergie gegen Gräser ... - Laut Tierarzt macht es keinen Sinn mitten in der Saison mit einer SIT (Spezifische Immuntherapie) zu beginnen, der beste Zeitpunkt anzufangen wäre erst im Herbst. Das Medikament muß gespritzt werden und zwar lebenslänglich. An die Dosierung muß man sich herantasten. Anfangs macht das der Tierarzt wöchentlich, später kann man das selbst (anlernen lassen wie das geht und worauf man achten muß!) Das Medikament wird von "IDEXX Laboratories Inc." geliefert. Es wurde speziell für Loisl gemischt, aber nicht von IDEXX selbst, wie ich später erfuhr, sondern von einem italienischen Labor(?). Es kostet ca. 90,- Euro im halben Jahr. Die Erfolgsaussichten liegen bei 70%, das muß ich also auf jeden Fall probieren. Aber bis wir damit beginnen können, ist noch ein langer und mückenreicher Sommer zu überstehen ...

Ergebnis des Allergietests im PDF-Format


Sommerekzem

eingeschmiertes Ekzem auf der Kruppe


Die Ekzemerdecke - ein sinnloser Versuch

Auf Anraten des Tierarztes kaufte ich für 82,- Euro eine Ekzemerdecke, mit dieser wird das Pferd komplett eingepackt und die Mücken kommen nicht mehr ran. Loisl schaute zwar ein bisschen ängstlich, ließ sich den farblich passenden "Schlafanzug" aber willig überziehen. Diverse Gummibänder halten den Anzug mitsamt Bauchschutz in Form und erhalten dem Pferd die komplette Bewegungsfreiheit. Eigentlich eine feine Sache, aber wir hatten, wie man so schön sagt, "die Rechnung ohne den Wirt gemacht". Als Loisl nämlich freudig zur Herde auf die Weide lief, überfielen ihn die anderen Pferde, als wäre er ein Fremder und jagten ihn mit Beissen und Treten über die Koppel. Mehrmals war er von der Herde umzingelt und ich musste ihm beistehen damit er nicht verletzt wurde. Nach über einer Stunde wilder Jagd gab ich auf und zog Loisl den zerbissenen Anzug wieder aus. Loisl trottete abermals auf die Weide und graste friedlich zwischen den anderen Pferden (!?). OK, wir hatten schon vermutet, dass der Anzug in der Herdenhaltung nicht sehr lange halten wird, dass es aber so schlimm wird, hatten wir nicht gedacht. Welche Möglichkeiten gibt es noch?

Ekzemerdecke

anziehen der Ekzemerdecke

Schlafanzug

Ekzemerdecke, ein art Pferde-Schlafanzug :-)

alle jagen Loisl

wilde Jagd hinter dem "Fremden" her


Schmieren und sprühen

Leovet-Produkte
Leovet-Produkte - ob´s hilft?
Heide und Gela kümmern sich nun mit vereinten Kräften um Loisl: Täglich werden die offenen Stellen mit Teebaum-Hautlotion von LEOVET eingeschmiert. Diese nimmt den Juckreiz, fördert die Heilung und soll die bösen Mücken abstoßen. Tatsächlich sehe ich Loisl seither seltener beim "Schubbern". Am Wochenende wird Loisl dann von mir mit einem Teebaumshampoo von LEOVET komplett einshampooniert und riecht danach wirklich wie ein Teebaum :-) . Außerdem wird er täglich mit Powerphaser eingesprüht. Ich hoffe so bekommen wir ihn über den Sommer. Wenn nicht, bleibt nur ein anderer Stall mit einer Einzelbox, das will ich aber nicht!

Die erste Woche von Heide´s Pflege war sehr erfolgreich. Die Ekzemstellen am Rücken sind quasi verheilt; das ist super, denn die waren genau in der Sattellage. Die Stellen auf der Kruppe sehen teilweise auch schon besser aus und in der Mähne sind alle Verkrustungen raus und es ist neue Haut entstanden. Jetzt heißt es dranbleiben und zwar täglich, d.h. bis zu zwei mal Teebaum-Lotion und Powerphaser. Nur so heilt es schneller als die Mücken nachstechen können. - So seltsam sich das anhört, aber das ist "ein Wettlauf gegen die Mücken". Mal sehen wie´s weitergeht ...

Wir liegen in Führung!

Drei Wochen sind nun vergangen seit dem verheerenden Foto von Loisl´s Kruppe (oben) und jetzt sind überall neue Haare nachgewachsen und es gibt so gut wie keine offenen Stellen mehr! Dieses Foto (unten) ist direkt nach dem Waschen entstanden, Loisl´s Fell ist noch feucht, aber man kann den Unterschied gut sehen. Jeder will jetzt natürlich wissen, was so gut geholfen hat...!? Tatsache ist - ich weiß es nicht :-( . Heide hat alles Mögliche auf Loisl draufgekippt: Neben den genannten Teebaum-Produkten von Leovet, hat sie Lebertran und zwar ausschließlich Dorschlebertran draufgeschüttet und auf den Erfolg geschworen. Und weil eine Bekannte EM (Effektive Mikroorganismen) empfohlen hat, hat sie Loisl auch damit eingesprüht und wieder geschworen, das sei DIE Lösung. Auf offene Stellen hat sie Babypuder gegeben und im Schrank stand auch noch Babyöl, das auch irgendwo und irgendwie mit drauf kam... - Was es jetzt tatsächlich war, das Loisl so gut geholfen hat, kann keiner beantworten. Eventuell sollte ich mir die Mischung patentieren lassen ;-) ? Ich denke ein großer Beitrag war alleine schon die tägliche Zuwendung, die Loisl durch Heide und Gela erfahren hat. Ich bin halt einfach zu selten da. Eventuell ist es schon an der Zeit, dass ich mir eine Reitbeteiligung suche, die Heide´s Aufgaben übernimmt? Auf Dauer kann ich das Heide auf jeden Fall nicht zumuten. Diese Art von Extrempflege im Wettlauf gegen die Mücken ist schon sehr aufwendig. Aber immerhin: Wir liegen in Führung! ;-))

guter Erfolg

Großer Erfolg nach 3 Wochen


Die Spezifische Immuntherapie (SIT) beginnt

Es ist Herbst geworden, die Mücken sind fast weg. Der Tierarzt beginnt nun mit der SIT (Spezifische Immuntherapie). Die Hyposensibilisierungslösung (sorry, aber so heißt das) wird von "IDEXX Laboratories Inc." geliefert. Bis zum Frühjahr ging das gut, dann plötzlich die Nachricht, dass IDEXX nicht mehr liefert, weil angeblich das italienische Labor nicht mehr liefert...(?) Seltsame Sache. Das Schlimmste aber war, dass es angeblich auch kein Ersatzlabor gibt, das eine solche Lösung für Pferde herstellt. Mein Tierarzt war ratlos und ich war sauer! Gerade jetzt im Frühling, wo man einen eventuellen Erfolg hätte sehen können, mußte die SIT abgebrochen werden? Ein Schicksal, das warscheinlich nicht nur mich, sondern viele Pferdebesitzer getroffen hat. Nach einer intensiven Beschäftigung mit dem Thema (man muß erst mal die Grundlagen und Fachbegriffe kennen) und umfangreicher Internetrecherche fand ich LABOKLIN in Bad Kissingen (laboklin.de), die scheinbar als einziges Labor in Deutschland solche Lösungen für Pferde anbieten. Mein Tierarzt hat mit den Ergebnissen von Loisls Allergietest sofort eine spezifische Lösung bestellt. Ich hoffe, die Zwangspause war nicht zu lange. Ich werde berichten...

Die SIT hilft nicht!

Es ist Hochsommer und Loisl sieht furchtbar aus. Trotz Teebaumlotion, Powerphaser, regelmäßigem Waschen und diversen Hautölen hat er großflächige Hautabschürfungen, die er sich vor lauter Scheuern selbst beigebracht hat. Entweder die SIT von LABOKLIN hilft nichts, oder die Pause zwischen den beiden SITs war einfach zu lange. Seltsam kommt mir vor, dass man die SIT von LABOKLIN nur alle 4 Wochen spritzt, während die von IDEXX jede Woche gespritzt werden musste...(?) Kann das dann helfen? Tatsache ist, dass Loisl nun eingedeckt werden muss und ich ihn zu mir holen muss. D.h. wir ziehen um in das Münchner Umland. Genau genommen auf den Magdalenenhof-Faber in Dachau. Ich werde berichten...

Nach dem Umzug - Was für ein Sommerekzem?

Loisl steht nun seit 4 Wochen auf dem Magdalenenhof-Faber in Dachau in einer Box. Er durfte auch schon ein paar Mal auf die Koppel, aber nur während der insektenfreien Zeit am Morgen. Er wurde nicht mehr mit Powerphaser eingesprüht (das geht auf Dauer auf die Leber) aber regelmäßig mit Teebaumshampoo gewaschen und punktuell mit Ballistol-Stichfrei (ein Öl) behandelt. Und siehe da, die einzigen offenen Stellen sind die Bisswunden am Hals vom Nachbarpferd, mit dem er sich des öfteren "in den Haaren liegt". Das wars aber auch schon. Selbst die Mähne beginnt wieder nachzuwachsen. Ich musste jedoch zuerst mit dem Ballistol-Öl alle Verkrustungen aus der Tiefe der Mähne auflösen und entfernen. Er steht ganz ruhig in der Box und verscheucht hie und da eine Fliege, echt toll. Natürlich wird auf diesem Hof viel Wert auf Sauberkeit gelegt. Es wird 3 mal am Tag ausgemistet und der Misthaufen ist einigermaßen weit weg vom Stall und er ist zusätzlich überdacht, das macht ihn noch weniger attraktiv für Kriebelmücken und Stallfliegen. Die SIT mache ich auf jeden Fall weiter. Erst vor ein paar Tagen habe ich Loisl zum ersten Mal seine Spritze gegeben. Das ging scheinbar ganz gut, weil der Bursche davon überhaupt nichts gemerkt hat. Zusammenfassend wäre zu sagen: Dieser Umzug scheint sich doch gelohnt zu haben!

SIT

Die Spritze hat er nicht gespürt




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