Ziehen und Gymnastizieren

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ALOISIUS - vom Fohlen zum Reitpferd

Mit dem Reifen durch die Tore

Beim Kutschefahren bauen wir uns oft auf dem Sandplatz einen Hindernisparcours mit Toren aus Pylonen auf. Das macht Loisl genausoviel Spass wie uns, weil stumpfes "im Kreis Fahren" einfach langweilig ist. Und wenn die Wiese trocken, fest und gut befahrbar ist, bauen wir unseren Parcours sogar dort auf, mitten in unserem Reitgelände. Ebensoviel Spass hat Loisl beim Reifenziehen. Ja, Ziehen ist für ihn einfach das Größte. Vor Kurzem habe ich ihm auf Ebay ein neues Kumt ersteigert, bei dem ich das Kissen herausnehmen kann und das Holzkumt direkt, also ohne Umdrehen, über seinen Kopf ziehen kann. Heute hatten wir die Idee einen Parcours für das Reifenziehen aufzubauen. Zuerst hatte ich die Pylonen sehr weit auseinander gestellt, weil ich glaubte, dass wir Loisl nicht mit so großer Präzision durch die Tore lenken konnten wie beim Kutschefahren. Aber weit gefehlt; ich glaube wir hätten die Tore bis auf Reifenbreite + 10cm verkleinern können und wären immer noch ohne Berührung durch die Pylonen gekommen (siehe Video).

Video: Mit Reifen durch die Tore

Gymnastizierung im Dreieck

Ausser im "Schmetterling" (mit 4 Ecken) gymnastizierten wir Loisl erstmals im Dreieck. Ein gleichseitiges Dreieck aus 3 Balken und eine Pylone in 2m Abstand an jeder Ecke bilden das Übungshindernis. Das Besondere am Dreieck ist der ständige Wechsel zwischen Geraden und Kurven. Und auf jeder Geraden muss das Pferd zwei schräg liegende Balken übersteigen. Da musste unser Bursche schon ein bisschen mitdenken. Anfangs habe ich ihn geführt, dann an der Longe laufen lassen und schließlich ist Julia das Dreieck mit ihm geritten; erst im Schritt, dann im Trab. Mal links, mal rechts. Das gymnastiziert und strengt das Köpfchen an! Eine tolle Übung!

Video: Im Dreieck

Rückeübung im Sturm zwischen den Bäumen

Schon lange hatte Loisl kein Holz mehr gerückt. Es war höchste Zeit ihm mal wieder einen Stamm anzuhängen, statt immer nur diesen langweiligen Tracktorreifen. Das Wetter war dabei denkbar ungünstig. Wir hatten zwar blauen Himmel, aber heftigen Sturm. Der Wetterbericht hatte Orkanböen bis 130 km/h angesagt. Ganz so schlimm wurde es dann nicht, aber da Loisl Wind ja furchtbar hasst, war es für ihn schon so eine Art Mutprobe. Der Stamm war dann auch eher ein Ast. Dafür musste Loisl aber dann seinen Ast sogar im Slalom zwischen den Bäumen im Obstgarten hindurchziehen und das hat ihm dann trotz des Sturmes gefallen.

Video: Rückeübung

Der Sommerschlitten

Schlittenfahren im Winter, das kann doch Jeder. Aber einen "Sommerschlitten" zu ziehen, das ist schon etwas Besonderes. Ich hatte bei einem Kaltbluttreffen selbst gebaute Lastschlitten gesehen, die dort von 2 Kalten gezogen wurden. Man transportierte damit Holz zur Feuerstelle und Wasserkanister zur provisorischen Küche. Ganz selbstverständlich stand dabei der Kutscher freihändig mit auf dem Schlitten. Der Lastschlitten selbst bestand nur aus zwei Balken, über die zwei Europaletten geschraubt waren. So was wollte ich auch! Auf die Schnelle habe ich unter eine alte Holzplatte zwei dicke Holzleisten als Kufen geschraubt und los ging´s. Loisl hatte einen riesigen Spass. Ziehen ist halt einfach seine Lieblingsbeschäftigung. Da macht er mit bis er klitschnass geschwitzt ist und das ist gut für meinen Dicken. Da geht ein bisschen Speck runter. Als meine Frau dann auch noch auf die Idee kam einen alten Plastik-Gartenstuhl auf den Schlitten zu stellen und dann im Sitzen zu fahren, konnte sich unsere Miteinstellerin nicht mehr zurückhalten und musste sofort ein Video drehen. Qualitativ nicht hervorragend, aber man sieht, wie´s funktioniert. Darunter dann der Sommerschlitten im Trab gefahren, allerdings mit alten Skiern druntergeschraubt, da rutscht er besser. Absolut cool!! Nachtrag: Das geht natürlich im Winter auch, und auch mit Skiern, siehe unter Skijöring!